Aufbau, Gliederung, Bestandteile und Inhalt des Businessplans sollten überdacht werden, bevor mit der eigentlichen Erstellung begonnen wird. Denn wer nicht weiß, wie das endgültige Bild aussehen soll, wird Probleme haben, die einzelnen Pinselstriche richtig zu setzen. Daher zeigen wir Ihnen in diesem Artikel, wie Aufbau, Inhalt, Bestandteile und die finale Gliederung des Businessplans grundsätzlich aussehen sollten.
Vorüberlegungen
Der fertige Businessplan sollte – je nach Komplexität der Geschäftsidee – einen Umfang von 10 bis 50 Seiten haben. Seiner Natur nach beschreibt der Businessplan eine Geschäftsmöglichkeit sowie Maßnahmen, um diese Chance zu nutzen. Ausgangspunkt des Businessplans ist der Marketingplan, der durch weitere Teilpläne ergänzt wird.
Diese sind unter anderem der Beschaffungsplan, der Produktionsplan, der Personalplan, der Forschungsplan und der Vertriebsplan. Der Finanzplan nimmt unter den Teilplänen eine besonders wichtige Stellung ein. Er enthält Schätzungen der notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen (Kosten) und der erwarteten Umsatzerlöse, um die Wirtschaftlichkeit zu beurteilen
Keine einheitlich schematische Struktur
Es gibt keine eindeutige Vorgabe, in welcher Reihenfolge die Pläne im Businessplan vorkommen müssen. Aufgrund der Vielzahl an Branchen, Geschäftsideen wäre eine verbindliche Reihenfolge der Inhalte auch weder sinnvoll noch zielführend. Denn letztlich soll beim Businessplan die Geschäftsidee transportiert werden und im Mittelpunkt stehen. Eine sklavische Befolgung eines Schemas der Inhalte und Bestandteile wäre hier nur hinderlich.
In den letzten Jahren haben sich dennoch ein weitestgehend standardisierter Aufbau der qualitativen und quantitativen Inhalte bzw. Bestandteile des Businessplans herausgebildet. Die standardisierte Gliederung, die aus dem grundsätzlichen Aufbau des Businessplans entwickelt wird, ermöglicht einerseits dem Leser, den Inhalt mehrerer Businesspläne miteinander zu vergleichen. Andererseits wird durch die einheitliche Struktur ein systematisches und analytisches Vorgehen des Erstellers sichergestellt.
Aber selbstverständlich sind einzelne Abweichungen von dieser standardisierten Gliederung möglich bzw. in einzelnen Fällen – zum besseren analytischen Verständnis – sogar geboten.
Aufbau / Bestandteile
Grob lässt dich der Aufbau des Businessplans in 4 Teile einteilen:
- die Zusammenfassung (Management Summary / Executive Summary), inklusive der wichtigsten Kennzahlen,
- die qualitativen Bestandteile (Geschäftsidee, Geschäftsmodell, Rechtsform, Gründerpersonen, Marktanalyse, Marketingkonzept, Beschaffungsplan, Produktionsplan, Personalplan),
- die quantitativen Bestandteile (Finanzplanung und weitere wichtige Kennzahlen) und
- den Anhang.
Gliederung des Inhalt
Die feinere Gliederung des Businessplans sieht dann in etwa wie folgt aus:
- Businessplan Deckblatt bzw. Titelblatt
Die Eintrittspforte in Ihren Businessplan – schlicht und informativ. - Zusammenfassung (Executive Summary)
Die wichtigsten Punkte des Vorhabens – kurz und prägnant formuliert.
- Geschäftsidee, Geschäftsmodell, Produkt
Vorstellung der Produktidee und des Kundennutzens – auch im Vergleich zu den Wettbewerbern.
- Gründerteam, Management und Personal
Vorstellung des / Management- und Gründerteams, mit ihren spezifischen (für das Vorhaben relevanten) Qualifikationen und Erfahrungen.
- Marktanalyse und Wettbewerbsanalyse
Vertiefter Einblick in Kunden und Konkurrenten m.H. von Markt- und Branchendaten.
- Marketing und Vertrieb
Markteintrittsstrategie und konkrete Werbe- und Vertriebsüberlegungen
- Rechtsform bzw. Unternehmensform
Gesellschaftersituation, gewählte Rechtsform und andere formale Punkte
- Finanzplan
Plan-GuV, Liquiditätsplanung, Rentabilitätsvorschau und Kapitalbedarf sowie Finanzierungsplan
- Risiken und Risikoanalyse
Risiken, alternative Szenarien der Entwicklung (Best Case / Worst case)
- Ablaufplan
Zeitschiene, regelmäßige Anpassung erforderlich, daher eventuell aus Businessplan rausnehmen
Hi, ich bin Oliver, der Gründer von Jodano - Wissen & Meinung zu Finanzen. Bevor ich mich als Blogger selbstständig gemacht habe, habe ich fast 20 Jahre in der Bankenbranche mein Unwesen getrieben. Die Erfahrungen, die ich dort in Anlageberatung, Private Banking und Corporate Finance gesammelt habe, lasse ich heute in meinen Blog einfließen.