Bonitätsauskunft

Eine Bonitätsauskunft liefert Informationen über die finanzielle Zuverlässigkeit einer Person oder eines Unternehmens. Sie wird in der Regel von Auskunfteien wie der SCHUFA erstellt und zeigt, wie hoch das Risiko eines Zahlungsausfalls eingeschätzt wird. Grundlage dafür sind Daten wie bestehende Kredite, Zahlungshistorien oder offene Forderungen.

Wann wird eine Bonitätsauskunft eingeholt?

Bonitätsauskünfte werden in vielen Situationen abgefragt – beispielsweise:

  • Bei einer Kreditvergabe: Banken möchten sicherstellen, dass Kreditnehmer zahlungsfähig sind.
  • Bei Mietverhältnissen: Vermieter prüfen, ob der potenzielle Mieter zuverlässig zahlen wird.
  • Bei Mobilfunkverträgen oder Ratenkäufen: Anbieter sichern sich gegen Zahlungsausfälle ab.

In der Regel ist es der Kreditgeber oder Vertragspartner, der die Auskunft anfordert. Mit Ihrer Einwilligung wird dann eine Abfrage bei der SCHUFA oder einer anderen Auskunftei durchgeführt.

Inhalt einer Bonitätsauskunft

Eine Bonitätsauskunft enthält:

  • Ihre personenbezogenen Daten
  • Eine Liste über bestehende Kredite
  • Angaben zu zahlungsrelevanten Verträgen (z. B. Ratenkäufe)
  • Informationen über Zahlungsausfälle oder gerichtliche Maßnahmen
  • Einen Score-Wert, der das Ausfallrisiko statistisch einordnet

Weitere Details dazu, wie dieser Bonitätsscore berechnet wird, finden Sie im entsprechenden Glossareintrag.

Eigene Bonitätsauskunft einholen

Sie haben das Recht, einmal jährlich kostenlos eine Selbstauskunft bei der SCHUFA oder anderen Auskunfteien anzufordern. Diese „Datenkopie nach Art. 15 DSGVO“ enthält alle gespeicherten Informationen über Sie. Auf Basis dieser Daten können Sie fehlerhafte Einträge erkennen und ggf. löschen lassen.

Hier geht’s zur kostenlosen Datenkopie bei der SCHUFA.

Einfluss auf Kredite

Die Bonitätsauskunft beeinflusst maßgeblich, ob und zu welchen Konditionen Sie einen Kredit erhalten. Eine gute Bonität bedeutet meist:

  • Höhere Chancen auf Kreditbewilligung
  • Günstigere Zinssätze
  • Schnellere Bearbeitung

Bei negativer Bonität können Anbieter den Kredit ablehnen oder auf Sicherheiten wie einen Bürgen bestehen. In solchen Fällen kommen u. U. auch Kredite ohne SCHUFA infrage.

Fazit

Die Bonitätsauskunft ist ein zentrales Element bei finanziellen Entscheidungen. Sie spiegelt wider, wie vertrauenswürdig Ihre Zahlungsfähigkeit eingeschätzt wird – mit direkten Auswirkungen auf Kredite, Verträge und mehr. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Daten und achten Sie auf eine saubere Finanzhistorie, um Ihre Bonität zu stärken.

Häufige Fragen zur Bonitätsauskunft

Was steht in einer Bonitätsauskunft?

In einer Bonitätsauskunft finden sich Informationen zu Ihrem Zahlungsverhalten, bestehende Kreditverträge, mögliche Mahnverfahren sowie ein numerischer Score-Wert, der Ihre Kreditwürdigkeit einschätzt.

Wie kann ich meine Bonitätsauskunft kostenlos anfordern?

Sie können einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft gemäß Art. 15 DSGVO bei Auskunfteien wie der Schufa beantragen – etwa über die Website meineschufa.de oder per Post.

Was ist der Unterschied zwischen Bonität und Bonitätsauskunft?

Die Bonität beschreibt Ihre persönliche Kreditwürdigkeit – also, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie finanzielle Verpflichtungen erfüllen. Die Bonitätsauskunft wiederum ist ein schriftlicher Bericht über Ihre Bonität, der auf gespeicherten Daten basiert.