SCHUFA

SCHUFA – Was ist das? Einfach erklärt

Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist eine privatwirtschaftliche Auskunftei mit Sitz in Wiesbaden. Sie sammelt und speichert Daten zur Kreditwürdigkeit von Verbrauchern und stellt diese Informationen Banken, Händlern und anderen Vertragspartnern zur Verfügung.

Ziel der SCHUFA ist es, ihren Vertragspartnern eine Einschätzung über das Zahlungsverhalten von Personen zu ermöglichen. Dadurch sollen Zahlungsausfälle minimiert und wirtschaftliche Risiken besser eingeschätzt werden können.


Was speichert die SCHUFA?

Die SCHUFA erhält Informationen von über 10.000 Vertragspartnern – darunter Banken, Mobilfunkanbieter, Versandhändler oder Leasinggesellschaften. Typische Einträge sind:

  • Eröffnete Girokonten und Kreditkarten
  • Laufende Kredite und Leasingverträge
  • Informationen über Zahlungsverzug oder Mahnverfahren
  • Daten zu eidesstattlichen Versicherungen oder Insolvenzen

Nicht gespeichert werden jedoch:

  • Informationen über Einkommen oder Vermögen
  • Daten zu Beruf oder Arbeitgeber
  • Kontostände oder Kontobewegungen

Wie funktioniert der SCHUFA-Score?

Auf Basis der gespeicherten Daten erstellt die SCHUFA einen sogenannten Score-Wert, der die Wahrscheinlichkeit ausdrückt, mit der eine Person ihren Zahlungsverpflichtungen in Zukunft nachkommt. Je höher der Score, desto besser die Kreditwürdigkeit.

Beispielhafte Score-Klassen:

  • > 97,5 %: Sehr geringes Risiko
  • 95–97,5 %: Geringes bis überschaubares Risiko
  • < 90 %: Erhöhtes bis sehr hohes Risiko

Der genaue Score hängt von vielen Faktoren ab und ist nicht öffentlich einsehbar, kann aber auf Anfrage eingesehen werden.


Wann ist ein SCHUFA-Eintrag problematisch?

Ein negativer SCHUFA-Eintrag entsteht z. B. bei:

  • Zahlungsverzug nach mehrfacher Mahnung
  • Kündigung eines Kontos durch die Bank
  • Einleitung eines gerichtlichen Mahnverfahrens
  • Eidesstattlicher Versicherung oder Privatinsolvenz

Solche Einträge können dazu führen, dass Kreditanträge abgelehnt werden oder nur zu schlechteren Konditionen möglich sind. In solchen Fällen kommen oft Kredite trotz SCHUFA infrage.

👉 Was ist ein Kredit trotz SCHUFA?


Wie kann ich meine SCHUFA-Daten einsehen?

Sie haben das Recht auf eine kostenlose Selbstauskunft (nach Art. 15 DSGVO). Diese kann direkt auf der Website der SCHUFA beantragt werden. Sie enthält alle gespeicherten Informationen und den aktuellen Score.

Tipp: Prüfen Sie Ihre Daten regelmäßig auf Fehler oder veraltete Einträge – diese können korrigiert oder gelöscht werden.


Wie lange bleiben Einträge bei der SCHUFA gespeichert?

EreignisSpeicherdauer
Kredite3 Jahre nach Rückzahlung
KontoeröffnungenLaufzeit des Kontos
Mahnverfahren (gerichtlich)3 Jahre
Privatinsolvenz6 Jahre
Anfragen zu Krediten12 Monate (nicht scorewirksam)

Fazit

Die SCHUFA ist ein zentrales Element der Bonitätsbewertung in Deutschland. Ihre Informationen entscheiden mit darüber, ob Sie einen Kredit erhalten, ein Handy auf Raten kaufen oder eine Wohnung mieten können.

Eine gute SCHUFA bedeutet mehr finanziellen Spielraum – ein negativer Eintrag hingegen kann Ihre Möglichkeiten stark einschränken.

Wenn Ihre Bonität eingeschränkt ist, lesen Sie auch:

👉 Was bedeutet Bonität?
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