Über mich

Die Telebörse diente anfangs für mich nur als Überbrückung: 13.30 Uhr Friedhelm Busch vom frankfurter Börsenparkett, bevor um 14 Uhr endlich “Kimba – der weiße Löwe” auf Sat1 startete.

Ich konnte nicht wirklich verstehen, was Erwachsene so interessant daran fanden, den am unteren Bildschirmrand durchlaufenden Kursnotizen zu folgen. Oder was an diesem bärtigen, etwas zerstreut wirkenden Friedhelm Busch faszinierender sein sollte, als die spannenden japanischen Zeichentrickgeschichten vom Vereiniger der Dschungeltiere.

Mehr Friedhelm, mehr Kurse

Doch während Kimba von anderen Zeichentrickserien abgelöst und (diesmal in gelber Farbe) von Disney weiter verwurstet wurde, hielten die durchlaufenden Kursnotizen penetranter Einzug in mein Leben. am 30. November 1992 ging der Nachrichtensender n-tv in Deutschland an den Start und gab beiden – Friedhelm Busch und den durchlaufenden Kursnotizen – mehr Raum.

Weniger Bund, weniger Geld

Erst im Jahre 2001, etwa ein Jahr vor meinem Abitur, kehrte das Interesse für Kurse bei mir ein. Es war ein sonniger Nachmittag, als ich gerade von der Wehrdienstmusterung in Rostock nach Hause kam. Meine Pläne waren klar gewesen: Beim Bund ein wenig Geld verdienen, um dann ein kleines Polster zu haben, wenn ich anfing zu studieren (wahrscheinlich Lehramt Deutsch, Englisch, Geschichte oder so).

Doch meine Neurodermitis und meine diversen Allergien hatten mir einen schnellen Strich durch die Rechnung gemacht. Ohne zu zögern musterte man mich aus und schaffte mir damit ein neues Problem: Wie sollte ich nach dem Abitur an Geld kommen?

Die Geduld meines Stiefvaters mit mir hatte leider nur bis kurz vor meinem 18. Geburtstag gereicht. Seiner Meinung nach war nun die Zeit gekommen, dass er seine Familie (von der ein Teil auch mal meine gewesen war) nun lieber für sich allein haben wollte. Ich lebte daher bereits in den letzten zwei Abiturjahren alleine und konnte mich nur durch 3-4 wöchentliche Schichten im Groß- und Außenhandel über Wasser halten. Geldsorgen waren permanent geworden. Das wollte ich auf Dauer nicht mehr so.

“Abrutschen” in das Bankwesen

Also saß ich auf der Couch in unserem WG-Wohnzimmer, genoss die Sonnenstrahlen, die durchs Dachfenster hindurchschienen und lauschte mit einem Ohr den Nachrichten auf n-tv. Als ich dem Fernseher etwas mehr Aufmerksamkeit widmete, sah ich sie auf wieder bewusster: die unten am Bildschirmrand durchlaufenden Kursnotizen. Was war daran so wichtig und wertvoll, dass ein Sender sie fortwährend anzeigte? In den meisten Fällen betrugen die prozentualen Veränderungen zum Vortag weniger als ein ganzes Prozent. Konnte man mit solchen kleinen Kursbewegungen wirklich etwas verdienen?

In diesem Moment hatte ich einen meiner frühesten kaufmännischen Gedanken: Wenn ein Sender sich die Mühe macht, diese kleinen Kursveränderungen anzuzeigen, dann muss es Menschen geben, die damit genug Geld machen. Das Gefühl, dass ich beim Denken der Worte “Geld machen” hatte, ließ mich fortan nicht mehr los. Ich wollte in einer Bank einsteigen und alles erlernen, was man über den Handel mit Wertpapieren und Derivaten erlernen kann.

Von Sorten, Wechseln und Kostolany

Meine Bankkarriere begann 2002 mit einer Banklehre bei der Dresdner Bank in Stuttgart. Nachdem ich die Lehre bestanden hatte, blieb ich der Bank treu und finanzierte mir somit ein Abendstudium an der FernUniversität in Hagen. Dabei wollte ich lieber Recht als Wirtschaft studieren, denn Kostolany meinte, dass BWLer weniger von der Börse verstehen als Menschen, die etwas anderes als Wirtschaft studiert haben. Heute würde ich Kostolany nicht mehr beipflichten.

Meine Wege führten mich also durch Bank und Universität und ich konnte einiges sehen und erleben: Vom Schaltergeschäft über die Beratung kleiner Privat- und Geschäftskunden, zum Private Banking für wohlhabende Privatkunden und letztlich dem Financial Engineering als Investment Banking für mittelständische Unternehmen.

Während ich in den ersten 10 Jahren meiner Bankkarrieren großen Wert darauf gelegt habe, den Aktien, Derivaten und Wertpapieren treu zu bleiben, wurde ich mit der Zeit gelassener. Je tiefer ich in die ökonomische und juristische Praxis des Finanzwesen eindrang, desto mehr verstand ich Geldanlagen und Kredite gleichermaßen nur als Zahlungsströme und Zahlungsreihen. Es gibt immer auf der einen Seite einen Investor und auf der anderen Seite einen Schuldner. Kredite wurden für mich genauso spannend wie Aktien und Obligationen.

In den Jahren 2013 bis 2017 habe ich insbesondere mit mittelständischen Kunden in der Mittelstand der Commerzbank gearbeitet. Besonders faszinierend fand ich hierbei den Dialog mit ganz unterschiedlichen Unternehmertypen. Immer wieder ist mir der Mut und die Kreativität einzelner Unternehmer aufgefallen. Ich fand die Art, wie sie Probleme angehen und in Chancen umdefinieren beeindruckend. Schnell verstand ich, dass es hierbei nicht nur um ökonomische Entscheidungen in Unternehmen geht sondern es sich um eine ganze Lebenseinstellung handelt.

Vom Angestellten zum Unternehmer

In mir wuchs immer mehr der Wunsch, mich selbst unternehmerisch zu verwirklichen. Wie so oft in meinem Leben, fing auch dieser Abschnitt mit einem Buch an. Beziehungsweise mit einigen Büchern. Manche davon halfen mir mehr, andere weniger. Aber schnell war mir klar, dass mein Unternehmerdasein sich online abspielen würde. Zumindest zu Beginn. Ich begann mich mit Online Marketing, Blogging und SEO zu beschäftigen und baute erste kleinere Webseiten und Blogs.

Nach einem halben Jahr kam mir die Idee zu JODANO. In JODANO wollte ich meine Erfahrungen aus zwei Welten – der Finanzwelt und der Online-Marketing-Welt – miteinander verbinden. Der Name JODANO hat dabei folgenden Hintergrund: Seit ich den Nachnamen meines Stiefvaters “Jordanov” übernommen habe, haben andere Menschen immer wieder Probleme mit diesem Nachnamen gehabt. Die wildesten Kreationen sind mir dabei begegnet – vom relativ harmlosen “Jordan” zu “Jordano” oder sogar “Jordanovic”. Ich habe daher versucht, die einfachste Reduktion meines Nachnamens zu finden und bin dabei bei JODANO gelandet.

JODANO ist demnach der Inbegriff für finanzielle Einfachheit. JODANO soll finanzielles Wissen, finanzielle Bildung auf einfache Weise vermitteln. Ohne Kompliziertheiten oder großen Schnickschnack. Ohne die Distanz von Krawatten und schweren Schreibtischen. Einfach Wissen, Meinung und Erfahrung zum Thema Finanzen. Wir werden JODANO weiter entwickeln zu einer Plattform, die sich zwischen klassischem Finanzwissen und Gründerthemen bewegt.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Aufenthalt auf Jodano.de. Falls Sie sich mit mir verbinden möchten, können Sie das über folgende Kanäle tun.