Was ist Impermanent Loss? Einfach erklärt auf Deutsch

Impermanent Loss ist ein Risiko, das bei der Anlage von Kryptowährungen im Liquidity Mining entsteht. In diesem Beitrag erklären wir den Impermanent Loss einfach und auf Deutsch.

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Was ist Impermanent Loss?

Der Begriff Impermanent Loss beschreibt in der Kryptowelt ein Verlustrisiko mit dem der Liquidity Provider konfrontiert wird.

Hier haben wir einen Beitrag veröffentlicht, welcher das Liquidit Mining als Renditemöglichkeit für Anleger beschreibt.

Der Impermanent Loss entsteht aufgrund der Funktionsweise des Automated Market Maker (AMM). Daher sollten wir uns im ersten Schritt einmal genauer ansehen, wie ein Automated Market Maker (AMM) funktioniert:

Uniswap DEX decentralized exchange dezentrale Kryptobörse
Uniswap

Was ist ein Automated Market Maker (AMM) und wie funktioniert er?

Der Automated Market Maker (AMM) ist gewissermaßen das Herz einer dezentralen Börse. Er nimmt die Rolle eines klassischen Market Makers zwischen Angebot und Nachfrage an der Börse ein und ermittelt somit den Sweet Spot zwischen allen am Geschäft beteiligten (Käufer, Verkäufer, Börse und Liquidity Provider). Dabei handelt der AMM vollkommen automatisch.

Das Beispiel für einen Automated Market Maker schlechthin ist die decentralized Exchange Uniswap (siehe Bild).

Hier finden Sie eine Übersicht über alle Liquditiy Mining Angebote bei binance.

Zusammenhang zwischen AMM und Impermanent Loss

Wenn nun der Preis der im Währungspaar enthaltenen Kryptowährungen sich ändert, wird der AMM eine automatische Anpassung des Liquidiätspools vornehmen – und sich dabei von keinerlei fundierten Investitionsentscheidungen leiten lassen.

Stattdessen wird er einfach nur stumpf ein Verhältnis im Liquiditätspool herstellen, das den neuen Marktpreis reflektiert.

Ein Beispiel für die Berechnung des Impernanent Loss:

Wenn Sie also beispielsweise an einem Pool aus ETH und DAI beteiligt sind.

Wir nehmen für dieses Beispiel an, das für den Marktpreis in t=0 ein Verhältnis von 1 ETH zu 100 DAI besteht.

Der Liquiditätspool beträgt 10 ETH und 1.000 DAI (also 2.000 DAI insgesamt). Ihr Anteil am Liquiditätspool beträgt 10%.

Mithin halten Sie also 1 ETH und 100 DAI (also ist 200 DAI insgesamt Ihre Positionsgröße).

Wenn jetzt der Kurs von ETH explodiert und um 500% ansteigt, werden Arbitrage Trader sehr schnell kommen und unsere günstigen ETH wegkaufen. Sodass wir mit 200 DAI und ohne ETH zurückgelassen werden.

Und jetzt wird der AMM nichts anderes machen, als das Gleichgewicht (Equilibrium) wieder herzustellen. Er nimmt die Hälfte der DAI (100 DAI) und erlöst nun 0,2 ETH mit diesen.

Die neue Position beträgt nun 100 DAI und 0,2 ETH und damit wiederum 200 DAI insgesamt.

Von dem Kursanstieg, den ETH gemacht hat, haben Sie in diesem Fall als Investor nichts. Sie stehen schlechter da, als wenn Sie ETH und DAI einfach gehalten hätten. Das ist der sogenannte “Impermanent Loss”.

Bewertung Impermanent Loss

Die Bezeichnung “Impermanent Loss” ist bei genauer Betrachtung irreführen. Es wurde daher teilweise schon früh angeregt, lieber den Begriff “Divergence Loss” zu verwenden. Der Begriff Impermanent Loss scheint sich aber dennoch durchzusetzen.

Impermanent Loss ist daher unscharf, da sich das Problem keineswegs als nur vorübergehend darstellt oder mit Sicherheit wieder vorüber geht.

Stattdessen ist der Impermanent Loss eine unausweichliche Bedingung des Liquidity Mining. Denn eine der beteiligten Kryptowährungen wird immer schwanken, woraufhin Arbitrage Trader auf Kosten des Pools Kasse machen werden.

Allerdings kann einschränkend gesagt werden, dass der Impermanent Loss nur dann realisiert wird, wenn der Anleger seine Liquidity Position im Pool auflöst.

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Wie kann Impermanent Loss vermieden werden?

So gesehen kann der Impermanent Loss nicht vermieden werden.

Er ist als Risiko dem Liquidity Mining inhärent und ein Teil des Risiko-Ertrags-Profils für den Investor.

Allerdings gibt es natürlich Möglichkeiten das Risiko für den Investor zu reduzieren.

So können Währungspaar gewählt werden, der beteiligte Einzelwährungen weniger stark schwanken. Oder zumindest eine der beteiligten Währungen kann eine Stablecoin wie USDT oder DAI sein.

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Lohnt sich Liquidity Mining dann überhaupt?

Auch sollten natürlich die positiven Renditen aus Fees und Zusatzerträgen immer gegen das Risiko des Impermanent Losses abgewogen werden. Denn letztlich sind Sie ja wegen der Bereitstellung von Liquidität gekommen und nicht, um Währungspaare zu traden.

Denn natürlich lohnt sich das Liquidity Mining. Aber eben nur als solches und nicht als Trading-Vehikel.

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Einige Stimmen gehen soweit zu sagen, dass der Anleger seiner LP Tokens am besten vergessen soll, da nur noch die Fees aus dem Liquidity Mining relevant wären.

Wir halten diese Position für absolut nachvollziehbar. Auch ein Immobilieninvestor wird nicht die ganze Zeit ums Haus schleichen, um einen stündlichen Marktpreis zu ermitteln. Ihn interssieren stattdessen die monatlichen Mieten, die auf dem Konto eingehen.

Liquidity Mining ist ein Investment. Wir sollten es auch so behandeln, indem wir uns die monatlichen Erträge anschauen und uns nicht vom Marktpreis verrückt machen lassen.

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Hi, ich bin Oliver, der Gründer von Jodano - Wissen & Meinung zu Finanzen. Bevor ich mich als Blogger selbstständig gemacht habe, habe ich fast 20 Jahre in der Bankenbranche mein Unwesen getrieben. Die Erfahrungen, die ich dort in Anlageberatung, Private Banking und Corporate Finance gesammelt habe, lasse ich heute in meinen Blog einfließen.